Kostenunterschiede der Revolving Cards
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Die großen Kostenunterschiede der Revolving Cards

Revolvierende Kreditkarten sind auf dem Vormarsch: Getreu dem konsumfreudigen Motto „Heute gönnen, morgen zahlen“ nutzen immer mehr Verbraucher die Möglichkeit, ihre Einkäufe in Raten zu zahlen oder sich Geld zu borgen. Ein Vergleich der Konditionen verschiedener Revolving Cards zeigt, dass die Kosten für die finanzielle Freiheit sehr unterschiedlich sind. Wer möglichst wenig Geld für seine Flexibilität bezahlen will, sollte seine Karte deshalb mit Bedacht auswählen.

Revolving CardsDas Funktionsprinzip einer revolvierenden Kreditkarte ist einfach. Die Umsätze werden gesammelt und einmal monatlich in Rechnung gestellt, wie es bei jeder klassischen Charge Card der Fall ist. Der Karteninhaber kann dann wählen, ob er die Rechnung in einem Betrag zahlt oder in kleinen Raten. Die Höhe der Raten richtet sich am offenen Saldo der Karte aus und variiert je nach Bank von 2,0 bis 10 Prozent im Monat.

Die Teilzahlungsfunktion kann jederzeit in Anspruch genommen werden, wenn sie einmal aktiviert ist. Der Karteninhaber muss dann nur den vereinbarten Prozentsatz des Kartensaldos zahlen, der ihm in der Rechnung bekannt gegeben wird. Es kann auch jederzeit der ganze offene Saldo zurückbezahlt werden. Die Ratenzahlung aber ist nicht umsonst: Banken erheben Sollzinsen auf den offenen Saldo.

Immense Zinsunterschiede

Revolving CardDer Markt für Kreditkarten mit revolvierendem Kreditrahmen in Deutschland ist noch recht jung. Deshalb verwundert es nicht, dass auch die Konditionen sehr unterschiedlich ausfallen. Der Sollzins bei Nutzung der Ratenzahlungsfunktion schwankt zwischen etwa 8,0 und bis zu 25 Prozent. Wer wirklich wissen will, wie viel die Teilzahlung kostet, muss sich durchs Kleingedruckte der Angebotsbedingungen kämpfen. Der Zinssatz variiert je nach Bank zwischen Einkaufsumsätzen und Barverfügungen und zudem mit der Höhe des ausstehenden Kartensaldos. Einige Banken geben den Zinssatz nicht als Jahres-, sondern als Monatszins an. Unterschiedlich fällt zudem der Wertstellungstag von Verfügungen aus, ab dem diese verzinst werden: Einige Karten erheben Zinsen ab dem Tag der Verfügung (dies ist insbesondere bei Bargeldabhebungen der Fall), andere gewähren Zeit bis zum nächsten Abrechnungsintervall.

KreditkarteEinige Angebote sehen auch besondere Konditionen für Neukunden oder befristete Vergünstigungen vor. Die Sunny Card der Santander Consumer Bank etwa gewährt für die ersten sechs Monate nach Ausstellung der Karte einen zinsfreien Kreditrahmen von 2.000 Euro.

Auslandszahlungen, Geldautomat, Jahresgebühr: Zusatzkosten sind Anbieter-abhängig

Visa KreditkarteDie Sollzinsen bei Nutzung der Teilzahlungsfunktion sind nicht die einzigen Kosten, auf die Karteninhaber vor dem Erwerb einer Visa- oder Mastercard achten sollten. Auch die Gebühren beim Einsatz der Karte im (außereuropäischen) Ausland, für Barverfügungen am Automaten sowie die Jahresgebühr sollten bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Auch hier hilft nur ein Blick ins Kleingedruckte.

Die Unterschiede sind gewaltig: Mit den Kreditkarten der DKB, der VW-Bank und der ING-Diba kann in der ganzen Welt bzw. im gesamten Euroraum kostenfrei Bargeld abgehoben werden. Bei der Barclaycard-Produktpalette fallen dagegen 3,5 Prozent der verfügten Summe, mindestens aber 5 Euro an. Gleiches gilt für die Jahresgebühr: Während einige Karten ganz unabhängig vom Einsatz kostenlos sind, erheben andere Banken zwischen 10 und (im Extremfall) 200 Euro pro Jahr. Mitunter wird die Gebühr erlassen, wenn genügend Umsätze getätigt werden.

Revolving Cards bieten wie andere Kreditkarten auch sehr vielfältige Bonusprogramme und Rabattmöglichkeiten. Wer die Karte regelmäßig nutzen will, sollte diese Programme unbedingt berücksichtigen. Einige Karten ermöglichen Rabatte zwischen 10 und 20 Prozent bei bekannten Autovermietern, andere gewähren Bonuspunkte, die in Reisegutscheine oder Freiflüge umgetauscht werden können. Bei regelmäßigem Einsatz können so durchaus sehenswerte Vorteile realisiert werden.

Auch im Hinblick auf Versicherungen bieten Revolving Cards die gewohnte Bandbreite: Reiserücktrittskostenversicherungen, Einkaufspolicen und Unfallversicherungen ergänzen das Leistungsangebot.