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Immobilienfinanzierung - Versicherungen nicht vergessen

VersicherungZu einer gelungenen Immobilienfinanzierung gehört neben einem ansprechenden Objekt und einem günstigen Darlehen auch ein angemessener Versicherungsschutz. Eigentümer sollten sich selbst, ihre Immobilie und ihre Angehörigen rechtzeitig gegen die wichtigsten Risiken absichern. Die Kosten für notwendige Eigentümer-Versicherungen muss von Beginn an einkalkuliert werden.

Insgesamt sollten 6 wichtige Versicherungen nicht fehlen. Um das eigene Einkommen für den Fall der krankheits- oder unfallbedingten Berufsunfähigkeit abzusichern sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Damit die Hinterbliebenen auch im Fall der Fälle nicht aus dem Eigenheim ausziehen müssen, empfiehlt sich darüber hinaus eine Risikolebensversicherung.

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Eigentümer darauf achten, dass der Versicherer auf die abstrakte Verweisung im Fall der Berufsunfähigkeit verzichtet. Abstrakte Verweisung bedeutet, dass die Versicherung nur dann die vereinbarte Rente zahlt, wenn eine generelle Arbeitsunfähigkeit besteht und weniger als drei Stunden am Tag gearbeitet werden kann. In allen anderen Fällen kann der Versicherer die Aufnahme einer anderen, auch berufsfremden, Tätigkeit verlangen.

Eine Bauherren-Haftpflichtversicherung ist für die Bauphase unerlässlich. Kommen Menschen auf oder aufgrund der Baustelle zu Schaden, kann dies zu existenziell bedrohlichen Forderungen Dritter führen. Die Bauherrenhaftpflicht übernimmt nicht nur die Entschädigung dritter Parteien, so diese unerlässlich ist. Sie dient im Fall von Streitigkeiten auch als Rechtschutzversicherung und versucht über spezialisierte Anwälte zunächst, Schadenersatzforderungen abzuwehren.

Haftpflichtrisiken können die Existenz vernichten

VersicherungAuch nach der Fertigstellung des Objekts ist ein ausreichender Schutz gegen Haftpflichtrisiken unerlässlich. Das Gesetz sieht bestimmte Pflichten vor, die Eigentümer fortlaufend erfüllen müssen. Gelingt dies einmal nicht, können Dritte bei erlittenen Schäden Wiedergutmachung einfordern.
Ein einfaches Beispiel: Ist das Licht im Flur defekt und stürzt ein Besucher und verletzt sich, ist der Eigentümer dazu verpflichtet, die Kosten für die medizinische Behandlung und den Verdienstausfall zu übernehmen. Um derartige Risiken zu vermeiden, sollten Eigentümer unbedingt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abschließen.

Auch Ereignisse wie ein herabstürzender Dachziegel oder Unfälle auf nicht geräumten Wegen können zu Forderungen geschädigter Personen führen. Die Kosten einer Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung halten sich in Grenzen: Eine Wohneinheit inklusive einer Garage kann bei einer maximalen Deckungssumme in Höhe von 10 Mio. Euro bereits zu rund 30 Euro im Jahr versichert werden. Wie bei allen Haftpflichtversicherungen sollte nicht an der Deckungssumme gespart werden.
In der Regel werden Bauherren-Haftpflichtversicherung und Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht in einem Vertrag abgeschlossen.

Wohngebäudeversicherung ist Pflicht

Unerlässlich ist eine Wohngebäudeversicherung. Banken setzen den Abschluss dieser Police in der Regel voraus und zahlen ohne den Nachweis eines ausreichenden Versicherungsschutzes gar kein Darlehen aus. Die Wohngebäudeversicherung besteht aus drei kombinierten Policen: Neben der Feuerversicherung und der Leitungswasserversicherung beinhaltet sie auch die Sturm- und Hagelversicherung.

Die Versicherung zahlt, wenn durch Feuer, Wasser oder Sturm und Hagel Schäden an der Immobilie oder an Gegenständen, die damit fest verbunden sind, entstehen. Die Deckungssumme ist meist so angesetzt, dass im Extremfall ein neuwertiges Objekt erworben bzw. erbaut werden kann. Um in diesem Punkt ganz sicher zu gehen, sollten Eigentümer eine gleitende Neuwertversicherung abschließen.

Hausratversicherung ist für Familien empfehlenswert

Die Wohngebäudeversicherung kann um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden. Diese Police zahlt für am Objekt entstandene Schäden infolge von Naturgewalten wie Erdbeben, Erdsenkung oder Lawinen und Überschwemmungen. Nicht immer aber ist die Elementarschadenversicherung für alle Risiken erhältlich: Immobilien in Gegenden mit erhöhtem Risiko für bestimmte Naturgewalten können in der Regel nicht gegen diese versichert werden.

Ein umfassender Versicherungsschutz rund ums Eigenheim beinhaltet auch eine Hausratversicherung. Diese zahlt, wenn Einrichtungsgegenstände etc. zu Schaden kommen. Schäden durch Feuer sind dabei ebenso abgedeckt wie Schäden nach einem Rohrbruch oder durch Diebstahl und Vandalismus. Anders als die Wohngebäudeversicherung deckt die Hausratversicherung bewegliche Gegenstände ab und bezieht sich nicht auf die Immobilie selbst.

Die Hausratpolice zählt nicht zu den wichtigsten Versicherungen, ist aber insbesondere für Familien mit großem Hausstand zu empfehlen. Kommt es zu einem größeren Schaden, ist die Wiederbeschaffung eines kompletten und reichhaltigen Haushalts sehr teuer.