Mit angeschlagener Bonität lebt es sich nicht leicht: Banken verweigern nicht nur Ratenkredite, sondern zeigen sich auch bei Konto und Kreditkarte zurückhaltend. Wer sich durch finanzielle Engpässe dem Risiko eines Bonitätsschadens ausgesetzt sieht, sollte rasch handeln. Wer schon unter Schufaeinträgen etc. leidet, kann durch einige Verhaltensregeln schnell wieder Boden unter den Füßen erhalten.
Kommt es aufgrund von Zahlungsstörungen erst einmal zu einem Negativeintrag bei der Schufa, leidet die Bonität darunter für lange Zeit. Die Schufa speichert Daten zu nicht vertragsgemäßem Verhalten auch nach der Rückzahlung aller Schulden noch für drei volle Kalenderjahre. Deshalb sollte bei abzusehenden finanziellen Engpässen rechtzeitig gehandelt werden.
Wer absehen kann, dass Verpflichtungen nicht eingehalten werden können, sollte handeln. Oft kann eine Umschuldung helfen, die möglich ist, wenn die Kreditwürdigkeit noch nicht ruiniert ist. Mit einer Umschuldung können die monatlichen Belastungen reduziert werden, indem ein Ratenkredit mit langer Laufzeit (Banken bieten Kredite mit bis zu 120 Monatsraten) gewählt wird.
Viele Verbraucher warten mit ihrer Umschuldung jedoch zu lange: Kommt es aufgrund mangelnder Deckung auf dem Girokonto zu einer Rücklastschrift, verschlechtern sich die Chancen auf einen Kredit massiv. Der Grund: Banken checken im Rahmen der Kreditprüfung die Kontoauszüge der zurückliegenden Wochen. Geben diese Aufschluss über akute Zahlungsschwierigkeiten, wird der Kredit abgelehnt.
Ist eine Umschuldung aufgrund eines negativen Schufaeintrages nicht mehr möglich, ist ebenfalls Handlungsbedarf angesagt. Damit die Kreditwürdigkeit so schnell wie möglich wiederhergestellt wird, muss mit dem Gläubiger, der die Eintragung vorgenommen hat, eine Übereinkunft erzielt werden – am besten in Form einer Ratenzahlung.
Diese wird der Schufa inklusive der jeweils aktuellen Saldi fortlaufend mitgeteilt. Nach der letzten Rate wird der Eintrag dann als erledigt deklariert und anfragenden Banken so mitgeteilt. Schuldner sollten regelmäßig durch eine Selbstauskunft kontrollieren, ob der Saldo nach Zahlungseingang reduziert wird und der Eintrag schließlich einen Erledigungsvermerk erhält. Erfahrungsgemäß unterbleibt dies recht häufig, wenn nicht bei Gläubiger und Schufa nachgehakt wird.
Verbraucher ohne Kreditwürdigkeit erhalten bei vielen Banken weder Girokonto noch Zahlungskarten. Da ohne eine entsprechende Ausstattung das wirtschaftliche Alltagsleben jedoch massiv erschwert wird, ist Abhilfe notwendig.
Girokonten und Kreditkarten auf Guthabenbasis, die auch ohne Schufaprüfung und Einkommensnachweis erhältlich sind, kosten oft viel Geld. Neben einer üppigen Jahresgebühr fallen hohe nutzungsabhängige Entgelte, wie etwa für Barabhebungen, an.
Der Markt bietet allerdings auch sehr günstige Produkte. Prepaid Kreditkarten etwa sind bereits zu Jahresgebühren von weniger als 50 Euro zu haben – während bei teuren Anbietern leicht 100 Euro und mehr fällig werden. Wenn das Geld knapp ist sollte etwas Zeit in einen Anbieter-Vergleich investiert werden.